Anti-Gewalt-Training

Auch in der Sozialen Gruppenarbeit wird dieses Thema immer wieder aufgegriffen. Es gibt aber Kinder und Jugendliche, bei denen dieses Thema so eine große Rolle spielt, dass auch eine besondere Auseinandersetzung innerhalb eines zusätzlichen Trainings sinnvoll, wichtig und in einigen Fällen auch unbedingt erforderlich ist, um eine dauerhafte Verhaltensänderung / Gewaltreduzierung zu erreichen.

Wer schlägt, ist nicht stark genug bessere Konfliktlösungsmöglichkeiten zu benutzen!

ZIELGRUPPE
Das Anti-Gewalt-Training von KraCh richtet sich an alle Kinder und Jugendliche, die sich mit dem Thema „Gewalt“ auseinandersetzen wollen oder sollen.

Als Jugendhilfeträger sind unsere Trainingskurse sekundär-präventiv ausgelegt. Unser Angebot richtet sich im Besonderen an Kinder und Jugendliche, bei denen Gewalt als Lösungsmittel inzwischen eine vorrangige Rolle eingenommen hat, die aber noch nicht intensiv durch Jugendgerichtshilfe und ähnliche Institutionen begleitet werden.

Aufgrund unserer Erfahrungen handelt es sich altersmäßig um Kinder und Jugendliche zwischen 9 und 16 Jahren, für die wir diese Fördermaßnahme regulär zur Verfügung stellen: in der Kindergruppe von 9-13 Jahren sowie in einer Jugendgruppe von 14-17 Jahren.

ZIELE
Das Training hat zum Ziel für Gewalt zu sensibilisieren, sich mit seinem Verhalten zu beschäftigen, Einfühlungsvermögen aufzubauen und gewaltfreiere Verhaltensweisen einzuüben. Gewalt selbst zu erleben und auch zu benutzen soll hierdurch reduziert werden. Die Kinder und Jugendlichen sollen dabei lernen, selbst auf die Anwendung von Gewalt zu verzichten, auch wenn sie die körperliche Stärke dazu haben. Es soll möglich werden, der Gewalt aus dem Weg zu gehen, wenn sie ihnen begegnet. Gewaltanwendung wird als Schwäche dargestellt.

WEITERE ZIELE DES ANTI-GEWALT-TRAININGS:

  • Sensibilisierung für Gewalt im Umgang mit anderen Menschen
  • Gründe für den Gebrauch von Gewalt (er-)kennen
  • sich selbst mit seinen Gefühlen, Bedürfnissen, Erwartungen und Kompetenzen kennen
  • Stärkung der positiven Einstellung zur eigenen Persönlichkeit
  • Kennen alternativer Handlungsmöglichkeiten zum Umgang mit Wut, Frust, Ärger und Enttäuschung
  • Kennen alternativer Handlungsweisen für Konfliktsituationen
  • Struktur und Abrechnungsgrundlage

Unser Anti-Gewalt-Training zielt grundsätzlich darauf ab, einen Veränderungsprozess anzustoßen und diesen innerhalb des Trainings auch eine Zeit lang zu begleiten. Daher finden diese Trainingsmaßnahmen nicht in Blockform statt, sondern werden über einen Zeitraum von 3 – 4 Monaten durchgeführt, in denen wöchentliche Gruppentreffen stattfinden. Bei Bedarf werden diese Termine durch Einzel- bzw. Elterngespräche begleitet.